Newsletter 09/2013
Zeit nutzen, in Aktivitäten nicht
nachlassen, die Region vor dem Schlimmsten schützen
Hier ein kurzer
Rückblick auf die
Demo am 7.9. vor dem
Kanzleramt „Schall und Rauch abwählen“ an der leider nur ca. 1000 Demonstranten
teilgenommen haben.
sie
richtete sich inhaltlich gegen
·
Verkehrslärm,
·
Umweltschädigung,
·
ausufernde Großprojekte,
·
eine falsche Subventionspolitik pro Flugverkehr zu Lasten der Bahn,
· vernachlässigte
Verkehrsinfrastruktur sowie die abweisende Reaktion der Politik auf Bürgermitsprache bei diesen Themen.
Die Redebeiträge kamen von:
Martin Delius, Vorsitzender des BER-Untersuchungsausschuss
Michael Cramer, verkehrspolitischer Sprecher im EU-Parlament
Kerstin Meier, Verkehrsclub Deutschland
Prof. Dr. med. Hans
Behrbohm, FBI, HNO-Arzt,
Umweltmediziner
Uwe Hiksch, Mitglied im Bundesvorstand der NaturFreunde Deutschlands
Hier noch einmal Informationen zu den Flugrouten:
Abflugrouten , Blankenfelde-Mahlow
Am 20.9.2013
hat das OVG (Oberverwaltungsgericht) Berlin der Klage von
Blankenfelde-Mahlow teilweise statt
gegeben. D.h. Flugzeuge, die von der Nordbahn nach Westen starten, können in
der Zeit von 22 – 6 Uhr nach Norden abbiegen und damit Blankenfelde- Mahlow
teilweise umfliegen. Dadurch werden mit Sicherheit die Gemeinden Großbeeren,
Teltow und Berlin –Lichtenrade stärker vom Fluglärm gerade in der Nacht
betroffen sein. Blankenfelde-Mahlow will
auf dem Klageweg die Nordumfliegung auch
für die restliche Tageszeit erreichen. Welche Auswirkungen für Potsdam und Umgebung zu erwarten sind,
ist zur Zeit noch nicht abzusehen aber der Fluglärm kommt näher.
Wannseeroute
Zur Erinnerung: die Wannseeroute ist von dem Berliner OVG Wannseeroute nur mit
der Begründung nicht genehmigt worden, weil sie über den Forschungsatomreaktor in
Berlin- Wannsee führt. Es ist zu erwarten, dass der Vorhabensträger gegen dieses Urteil Einspruch einlegen wird.
Weitere Informationen zu den Flugrouten
Flugrouten sind auf den Landkarten Linien, aber in der
Realität bis zu ca. 3 km breite Korridore mit einem Lärmteppich, der je nach
Flughöhe noch wesentlich breiter sein kann. Außerdem kann von den
Flugrouten abgewichen werden, wenn der Pilot ab einer Flughöhe von 5000 ft ,
entspr.1550 m Flugfreigabe beantragt.
Ebenso sind Flugrouten „flüchtig“, das heißt, man kann sich
nicht sicher sein, dass ihre Führung so bleibt, wie sie heute genehmigt sind, siehe Klage der
Gemeinde Blankenfelde-Mahlow . Je nach Interessenlage der Wirtschaft und Politik
und der Kraft und Einsatz der Gesellschaft
-also wir- können sie immer wieder auch
zu unserem Nachteil verändert werden.
Die Zeit, die wir Betroffene in spe noch haben, bis der BER
eröffnet wird, dürfen wir nicht tatenlos
verstreichen lassen. Mitarbeit auf breiter Ebene und Spenden sind für
den Erfolg der Arbeit in den
BI`s notwendig. Die Teilnahme an Demos sollte für
jeden, der in der vom Fluglärm betroffene Region lebt, selbstverständlich sein.
Abschließend eine Erkenntnis von Matthias Schubert , Vorsitzender
der BI Kleinmachnow gegen Flugrouten im Zusammenhang mit dem OVG-Urteil vom
20.9.2013 : „Erneut zeigt es sich, dass
Schönefeld der falsche Standort für den Flughafen ist." Jeder, der im
Radius von 25 Kilometer um den BER wohnt, solle sich an den Demos für eine
Erweiterung des Nachtflugverbots zu beteiligen. Bislang ist vorgesehen, dass
der reguläre Flugbetrieb nur zwischen 0 und 5 Uhr untersagt ist.“
Axel Maas