Freitag, 8. Juni 2012

TXL und BER – Gemeinsame Demo gegen Nachtflug

Sonntag, 10. Juni 2012, 14:00 Uhr, Flughafen Tegel:  

  • Schluss mit Lügen, Täuschen und Betrügen 
  • Schluss mit Desastern und Skandalen
  • Schluss mit Fehlplanungen auf Kosten der Bürger Berlin, 

Das Bündnis Berlin Brandenburg gegen neue Flugrouten veranstaltet am Sonntag, 10. Juni 2012, um 14:00 Uhr auf dem Flughafen Tegel eine Demo gegen Nachtflug und gegen die fortgesetzten Skandale bei den Flughafenplanungen in Berlin und Brandenburg.

Von der Misswirtschaft und den Täuschungsmanövern sind die Anwohner rund um den Flughafen Tegel genauso betroffen wie die Bürger im Einzugsgebiet des neuen Flughafens BER Willy Brandt in Schönefeld. Seit der erneuten Verschiebung der BER-Eröffnung sehen sich die Tegel- Anwohner nun auch mit einem kürzeren Nachtflugverbot konfrontiert, ähnlich wie es den Bürgerinnen und Bürgern im BER-Umfeld ins Haus steht.

Gemeinsam setzen sie deshalb ein Zeichen gegen die Berliner und Brandenburger Flughafenpolitik, die systematisch auf Kosten der Bürger und ihrer Gesundheit geht. Es ist die erste Demo, zu der sowohl Betroffene der Tegeler Einflugschneisen als auch der zukünftigen Schönefelder An- und Abflugrouten aufrufen.

Im Mittelpunkt der Demonstration steht nicht nur der gemeinsame Protest gegen den gesundheitsschädlichen Nachtflug, sondern auch gegen die bewussten Täuschungen, die sich seit 1998 wie ein roter Faden durch die Flughafenplanungen in Berlin und Brandenburg ziehen. Die Demo-Redner wenden sich gegen die sieben Lügen, die den BER Willy Brandt in Schönefeld zu einem Skandalflughafen gemacht haben.

  1. Die Arbeitsplatz-Lüge 2 Versprochen wurden 40.000 neue Jobs durch den BER, tatsächlich werden es höchstens 3.000 sein.
  2. Die Kosten-Lüge Festgelegt wurde ein Kostenrahmen von 2,4 Milliarden Euro, tatsächlich werden es nach letzten Berechnungen mindestens 3,5 Milliarden sein – manche Experten gehen sogar von noch mehr aus.
  3. Die Eröffnungs-Lüge Angekündigt war die Eröffnung für den 3. Juni 2012, erst drei Wochen vorher wurde zugegeben, dass der Termin nicht zu halten ist. Jetzt soll es der 17. März 2013 sein.
  4. Die Brandschutz-Lüge Angeblich sind die Versäumnisse beim Brandschutz der Grund für die Verschiebung der Eröffnung, tatsächlich gab es noch viele andere Verzögerungen und Pannen beim Bau.
  5. Die Lärmschutz-Lüge Obwohl die Lärmschutzmaßnahmen für die Betroffenen in den Schutzzonen höchstrichterlich bestätigt wurden, versucht die Flughafengesellschaft jetzt, die Vorgaben zu umgehen und nur billigeren, minderwertigeren Schallschutz umzusetzen.
  6. Die Nachtflug-Lüge Begründet wird das viel zu kurze Nachtflugverbot von 0:00 bis 5:00 Uhr mit dem großen Bedarf an Starts und Landungen. Tatsächlich könnte die geplante Anzahl von An- und Abflügen problemlos auch bei einem Nachtflugverbot von 22:00 bis 6:00 Uhr abgewickelt werden – es gäbe keinerlei Verzögerungen.
  7. Die Flugrouten-Lüge Angekündigt waren ausschließlich Geradeaus-Routen mit maximal 50.000 Betroffenen, tatsächlich werden es weit verzweigte Routen mit über einer halbe Million Betroffenen sein. 

Noch nie wurde in Deutschland ein Flughafen so zurecht gebogen und zurecht gelogen wie der BER Schönefeld. Dagegen wehren wir uns mit der Demo am 10. Juni 2012 in Tegel: Die Bürgerinnen und Bürger haben ein Recht auf einen fairen Umgang und Rücksichtnahme auf ihre Gesundheits- Interessen.

Treffpunkt für die Demo ist der Flughafen Tegel, Ankunftsebene zwischen Terminal B und Tower („Towerplatz“). Von dort zieht eine Menschenkette durch das Flughafengebäude (von Flugsteig A0 bis A15).