Montag, 28. Juli 2025

Pressekonferenz am 25.7.2025

 

 Einladung zur Pressekonferenz –


Die
Taskforce „Rettet den Groß Glienicker See!“
präsentiert:

Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Rettung des Sees“



Sehr geehrte Damen und Herren,



die im Oktober letzten Jahres gegründete Taskforce „Rettet den Groß Glienicker See!“ 

lädt herzlich zur Pressekonferenz ein. Darin wird die Dokumentation der 

CliWaC-Abschlussveranstaltung zum Groß Glienicker See vorgestellt. 


Diese Publikation fasst die aktuellen Erkenntnisse, Herausforderungen und 

Handlungsempfehlungen rund um den Groß Glienicker See aus der CliWaC-Studie zusammen. 

Diese Ergebnisse wurden erstmals am 15. November 2024 in der Abschlussveranstaltung der

 Öffentlichkeit vorgestellt. Die vorliegende Dokumentation ist ein weiterer wichtiger Schritt, 

um Öffentlichkeit, Politik und lokale Akteur:innen besser zu informieren und einzubinden. 

Außerdem sollen damit konkrete Schritte zur Rettung des Sees vorangetrieben werden.


Format: Pressekonferenz mit Vorstellung und Fragerunde

Datum: Freitag, 25. Juli 2025
Uhrzeit: 11:00 Uhr bis ca. 13:00 Uhr
Ort: Angelverein Alte Fischwaidler e.V. (neben dem Restaurant Bootshaus Kladow), 

Verlängerte Uferpromenade 19, 14089 Berlin

Bitte melden Sie sich bis zum 23 Juli 2025 an unter helmut.kleebank@bundestag,de an

 (Name und Medium/Organisation).



Hintergrundinformationen


In den vergangenen Jahrzehnten hat der Groß Glienicker See über zwei Meter an 

Wasserstand verloren. Die Gründe liegen in der Übernutzung des Grundwassers und der 

durch den Klimawandel ausbleibenden Grundwasserneubildung durch längere 

Trockenperioden in den vergangenen Jahren. Die Taskforce fordert daher die umgehende 

Planung und Realisierungeiner Stabilisierung der Grundwasservorräte unter anderem durch 

eine passgenaue Wasserüberleitung von der Havel in den Groß Glienicker See.



Wir freuen uns, Ihnen die Dokumentation und die Arbeit der Taskforce vorzustellen und mit 

Ihnen ins Gespräch zu kommen!


Mit freundlichen Grüßen




Helmut Kleebank

im Namen der Taskforce Groß Glienicker See

CliWaC Abschlussveranstaltung zum Groß Glienicker und Sacrower See vom 15.11.24

Wasser ist in den Zeiten des Klimawandels sowohl elementar für menschliches,für menschliches, tierisches und pflanzliches Leben als auch die kritische gesellschaftliche Ressource gerade in Berlin und Brandenburg. Vor diesem Hintergrund wurde im Jahr 2022 das Forschungsprojekt „Climate and Water under Change – CliWaC“ gestartet, welches das Ausmaß wasserbezogener Risiken des Klimawandels in der Region untersuchte und Ansätze entwickelte, wie diesen zukünftig begegnet werden kann. Strategien und Möglichkeiten zur Resilienzförderung des gesamten regionalen und lokalen Ökosystems sollten aufgezeigt werden und geeignete Klimaanpassungsstrategien als Empfehlungen für Politik und Verwaltung zusammengefasst werden.

Eine CliWaC-Fallstudie untersuchte dabei das hydrogeologische System des Groß Glieni-
cker und Sacrower Sees an der Grenze von Berlin und Potsdam, wo sich das problematische Zusammenspiel von sinkendem Wasserdargebot infolge des Klimawandels, anthropogener
Überprägung des Wasserhaushalts sowie politisch-administrativer und gesellschaftlicher

Herausforderungen besonders deutlich zeigt – nicht nur, aber auch in den sinkenden Wasser-
ständen der beiden Seen.

 

Abschlussveranstaltung im Download 


Rettet den Groß Glienicker See

 „Rettet den Groß Glienicker See“ Die neu gegründete Taskforce informiert! Seit vielen Jahren ist am Groß Glienicker See aber auch am benachbarten Sacrower See ein besorgniserregendes Absinken der Wasserstände zu beobachten. Die örtlichen Grundwasserstände, von denen beide Seen abhängen, sind in den letzten 10 Jahren stark gesunken. Übernutzung des Grundwassers und der klimabedingte Mangel an Grundwasserneubildung zeigen hier dramatisch ihre negativen Folgen. So ist der Wasserstand des Groß Glienicker Sees mittlerweile über 2 Meter gesunken, seit 2015 massiver als je zuvor. Besonders auf der Berliner Seite des Groß Glienicker Sees sind bereits weite Uferbereiche trockengefallen, öde Flachwasserzonen breiten sich aus. Röhrichte haben dort vielerorts den Anschluss an das Wasser verloren. Durch den Rückgang des Röhrichtgürtels und der Unterwasserpflanzenwelt sind wichtige Brut- und Laichgebiete sowie Kinderstube und Heimat vieler Arten an Land wie im Wasser bereits verschwunden. Ohne Röhrichte im Wasser und funktionierenden Schilfgürtel geht auch die natürliche biologische Kläranlage des Sees verloren und die Wasserqualität droht sich zu verschlechtern. Stattdessen haben Waldbewohner wie Wildschwein, Waschbär, Reh und Fuchs das Ufer für sich erobert. Invasive Pflanzenarten wie beispielsweise das Asiatische Springkraut breiten sich rasend aus und die in Massen aufschießenden Erlensprösslinge tun ihr Übriges die Zerstörung voranzutreiben. Es braucht daher dringend wieder mehr Wasser im See! Nichts zu tun gefährdet nicht nur die Grundwasserbestände und damit langfristig unsere Trinkwasserversorgung, es gefährdet auch den Zustand unserer Seen, der Natur und der Freizeit- und Erholungsgebiete. Das, was wir jetzt in Klimaanpassung und Naturschutz investieren, ist eine zukunftssichernde Investition in den Erhalt unserer Lebensqualität und der Trinkwasserversorgung der Berliner und Brandenburger. 1 Um diesen regionalen Mangel an Grundasserneubildung und damit einer Gefährdung unserer Trinkwasserversorgung entgegenzuwirken, brachte Berlin seinen „Masterplan Wasser“, Brandenburg seinen „Niedrigwassermanagementplan“ und der Bund seine „Nationale Wasserstrategie“ auf den Weg: Die naturnahen Wasserhaushalte sollen geschützt, wiederhergestellt und dauerhaft gesichert werden. Alle diese Konzepte haben eins gemein, Wasser gezielt in der Landschaft zu halten, um unsere Grundwasserstände und da mit unsere Trinkwasserversorgung resilient, also widerstandsfähiger gegen die Auswirkungen weiterer Klimaveränderung zu machen. Es sollen dabei möglichst nachhaltige und langfristige Strategien entwickelt werden, so beispielsweise die Verrieselung von gereinigtem Klarund Abwasser, wie es früher an den Rieselfeldern Karolinenhöhe und der Döberitzer Heide praktiziert wurde. Dabei vergehen jedoch Jahrzehnte, bis das verrieselte Wasser schließlich im Grundwasserleiter ankommt. Dafür müssten auch neue Flächen gefunden oder wieder geschaffen werden. Diese Zeit hat der Groß Glienicker See jedoch nicht! Um die Biodiversität und den guten Zustand des Ufers wieder herzustellen und langfristig zu sichern, muss der Wasserstand des Groß Glienicker Sees kurzfristig stabilisiert und wieder dauerhaft angehoben werden. Ein weiteres Absinken des Groß Glienicker Sees - wie bereits prognostiziert - auf das viel niedrigere Havelniveau oder gar unter das Havelniveau, so wie es bereits am Sacrower See beobachtet wurde, muss unbedingt verhindert werden. Eine von Wissenschaftlern geprüfte und effiziente Möglichkeit, dies o.g. Ziel zu erreichen, ist die Direkteinleitung von mehrfach gereinigtem Havelwasser in den Groß Glienicker bzw. auch in den Sacrower See. Solche mögliche Rettungsmaßnahmen werden bereits seit Jahrzehnten von den Berliner Wasserbetrieben (BWB) zum Erhalt der Berliner Grunewaldseen erfolgreich praktiziert. Über eine Direktleitung wird vom Wasserwerk Beelitzhof über den Schlachtensee gereinigtes Havelwasser in die Seenkette gepumpt und so deren Wasserstand dauerhaft stabil gehalten und gleichzeitig das Grundwasser für die Trinkwassergewinnung wieder angereichert. Die Wasserqualität der Seen ist hervorragend, die des gewonnenen Trinkwassers auch. 2 Die laufenden Kosten werden durch die Gutschriften aus der Grundwasseranreicherung wieder kompensiert (Vgl. www.bwb.de). Da hier ein lang erprobtes Modell vorliegt, ist der Planungsaufwand überschaubar, die Planungshoheit könnte allein beim Land Berlin und den BWB liegen. Die unmittelbaren Erfolge würden sich bereits in Monaten oder wenigen Jahren zeigen. Durch sanften Waldumbau, Wassersparen und Entsiegelung befestigter Flächen sowie Sammeln und Speichern von Regenwasser könnte diese Maßnahme begleitet und unterstützt werden. Die Einstein Research Unit (ERU) „Climate and Water under Change“ (CliWaC) widmete sich als interdisziplinäre Forschungsinitiative der „Berlin University Alliance“ der Untersuchung wasserbezogener Risiken des Klimawandels in Berlin und Brandenburg. Nach Abschluss ihres dreijährigen Forschungsprojektes zur Fallstudie „Groß Glienicker und Sacrower See“ haben die Wissenschaftler der CliWaC diese o.g. Handlungsoptionen für Politik und Verwaltung zur Diskussion gestellt und für unsere Seen empfohlen. Die Direkteinleitung von gereinigtem und überschüssigem Havelwasser würde die effektivste Klimaanpassungsstrategie mit sich bringen und sowohl die Grundwasserleiter als auch die Seen nachhaltig resilienter gestalten – dies obendrein in kürzeren Zeitläufen und damit auch kosteneffizient. Der Groß Glienicker See bietet dafür eine Fläche von 67ha und der Sacrower See von 102ha um das Havelwasser in der Landschaft zu halten und nicht nutzlos in die Nordsee abfließen zu lassen! Dies zeitnah umzusetzen ist unsere Forderung an Politik und Verwaltung! Mit den Verantwortlichen, Wissenschaftlern und den Berliner Wasserbetrieben stehen wir im Austausch, um unser Anliegen voranzutreiben. Ihre Taskforce „Rettet den Groß Glienicker See“ Helmut Kleebank (SPD) und Mitglieder der Initiativen: BiPGGSee e.V., Kladower Forum e.V., „Alte Fischwaidler Berlin“ e.V., AG GGSee des Stadtteizentrum Kladow, Schutzgemeinschaft Groß Glienicke e.V. (i.G.), AG Groß Glienicker See, Ortsbeirat Groß Glienicke, Bürgerbeirat Sacrow (BBfS), AG „Umwelt & Natur“ der gem. Bürgerinitiative „Schützt Potsdam“ e.V

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