Donnerstag, 25. November 2010

Flugrouten die wir auf der Bürgerversammlung gezeigt haben


Diese Flugrouten liegen dem Planfeststellungsbeschluss zugrunde und wurden vom BBI bis Mitte 2010 auf Anfrage so kommuniziert. (Offizielle Pläne unter "Fakten")

Diese Flugrouten wurden von der Deutschen Flugsicherung am 6. September 2010 völlig überraschend bekannt gegeben. Sie weichen von der Planfeststellung massiv ab. (Offizielle Pläne unter "Fakten")
So werden die Flugrouten nach übereinstimmender Auskunft von Experten aller Voraussicht nach aussehen. Sie wären ein Kompromiss aus den Wirtschaftlichkeits-interessen der Fluglinien und dem berechtigten Schutz von Berlin, Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf und ergeben sich aus der üblichen DFS-Berechnungsmethode.



Potsdam würde besonders stark überflogen werden.
Dieser Vorschlag des Brandenburger Umwelt-ministeriums würde Berlin und Potsdam verschonen. Für Lichtenrade, Mahlow-Nord und Schwielowsee wäre er nicht akzeptabel, weil er dort keine Entlastung brächte.

Experten gehen davon aus, dass der Vorschlag nicht realisiert wird, weil die Airlines dem Umfliegen von Potsdam wegen höherer Kosten nicht zustimmen werden. 

Sonntag, 21. November 2010

Markus Peichl fordert rechtsverbindliche Flugrouten



Auf der Stahnsdorfer Demonstration am vergangenen Samstag forderte Markus Peichl,  Sprecher BIWKP, die Flugrouten auch langfristig rechtssicher zu machen.

Als Reaktion auf den Bildartikel neuer Vorschlag des Umweltministeriums





Alternativer Vorschlag des brandenburgischen Umweltministeriums soll Potsdam umfliegen.
Artikel der Mopo vom 20.11.

Freitag, 19. November 2010

Pressemitteilung zum heute veröffentlichten Bildartikel


Potsdam, den 19.November 2010
Die Sprecher der Brandenburger Staatskanzlei und der Berliner Senatskanzlei haben dementiert, dass es eine Absprache zwischen Ministerpräsident Platzeck und dem Regierenden Bürgermeister Wowereit über die Festlegung der Flugrouten des BBI Schönefeld von der Nordbahn in Richtung Westen gebe. Sie bezogen sich dabei auf einen Bericht der „Bild“, die eine solche Absprache gemeldet hatte.

Die Bürgerinitiative Weltkulturerbe Potsdam e.V. nimmt dieses Dementi zur Kenntnis.

Sie weist aber darauf hin, dass die Sprecher nicht dementiert haben, die Flugrouten würden so kommen, wie sie von der „BILD“ heute veröffentlicht wurden.

Dies mit gutem Grund. Alle Äußerungen, Anträge und Planungen der verantwortlichen Politiker und Behörden in den vergangenen Wochen laufen auf eine Lösung hinaus: Die westlichen Flugrouten von der Nordbahn gehen nicht mehr über Wannsee, Nikolassee, Steglitz, Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf, sie werden stattdessen bis Potsdam geführt und dort über dem Stadtgebiet verteilt.

Wenn die Politiker und Behörden ihre Äußerungen ernst meinen, ist kein anderer Schluss möglich:

-       Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, hat erklärt, von der Nordbahn müsse Richtung Westen geradeaus gestartet werden, bestenfalls unmittelbar nach dem Start leicht nach Norden geknickt und dann westlich geradeaus.
-       Der Ministerpräsident von Brandenburg, Mathias Platzeck, hat erklärt, die Westabflüge von der Nordbahn müssten zunächst leicht nach Norden knicken – etwa 6 bis 9 Grad – und dann westlich geradeaus führen.
-       Das Brandenburger Umweltministerium hat in einem Antrag an die Fluglärmkommission vorgeschlagen, die Westabflüge von der Nordbahn unmittelbar nach dem Start leicht nördlich zu verknicken, dann westlich geradeaus Richtung Nuthetal zu führen und schließlich über die Bahntrasse Richtung Norden zu leiten.
-       Der verantwortliche Staatssekretär im Brandenburger Infrastrukturministerium, Rainer Bretschneider, hat auf einer SPD-Veranstaltung erklärt, „der Berliner Süd-Westen werde wohl verschont“ und Brandenburg bekäme den Schwarzen Peter.

All das hätte eine einzige Konsequenz: Die westlichen Abflugrouten von der Nordbahn würden an Wannsee, Nikolassee, Steglitz, Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf vorbei führen.

Strittig bliebe lediglich, ob der Routenanfang eher über Mahlow oder eher über Lichtenrade geht. Danach decken sich aber alle Äußerungen, Anträge und Planungen. Sie sehen eine westliche Geradeaus-Führung an den oben genannten Berliner Bezirken und Brandenburger Gemeinden vor.

Nach den Planungsrichtlinien der DFS kann die Verteilung der Routen in Richtung Westen, Norden und Osten danach nur noch über Potsdam erfolgen. Die Berechnungsmatrix, bei der Sicherheit, Wirtschaftlichkeit, Lärmschutz und einige weitere Kriterien berücksichtigt werden müssen, lässt keine andere Lösung zu. Die in der Routenplanung vom 6. September 2010 vorgesehene Ost-Schleife über Wannsee würde nach Potsdam verschoben werden. Alle anderen Belastungen blieben. Potsdam würde deutlich mehr Flugverkehr abbekommen als in jeder bisherigen Planung.

Mit anderen Worten: Potsdam wäre der große Verlierer. Die Landeshauptstadt wird verlärmt. An 365 Tagen im Jahr wird sie überflogen. In 1000 bis 3000 Metern Höhe - je nach Flugzeugtyp und je nachdem, ob sie wegen der Windverhältnisse gerade von An- oder Abflügen betroffen ist.

Ob der Regierende Bürgermeister und der Ministerpräsident eine heimliche Absprache getroffen haben oder ob die Konsequenzen einer leichten nördlichen Abknickung mit anschließender westlicher Geradeausführung für den Bereich hinter Blankenfelde Mahlow einfach noch nicht bedacht wurden, spielt keine Rolle. Fakt ist: Die derzeitigen Äußerungen, Anträge und Planungen ziehen eine Maximalbetroffenheit an Flugbewegungen für Potsdam nach sich.

Dass diese Maximalbetroffenheit von der Politik und den Behörden in Kauf genommen wird, zeigen die Äußerungen aller Zuständigen – zuletzt auch von Staatssekretär Brettschneider – dass die Flugzeuge über Potsdam ja bereits „relativ hoch“ fliegen würden und daher keinen Lärm, sondern nur eine geringfügige Belästigung verursachen.

Diese Äußerungen machen deutlich: Die drohende Verlärmung von Potsdam wird von der Politik nicht erkannt.

Sie ist aber evident: Rund 300 Flugbewegungen pro Tag in 1000 bis 3000 Metern bedeuten einen permanenten, gesundheitsschädlichen Schallteppich über der Landeshauptstadt.

Die Bürgerinitiative Weltkulturerbe Potsdam muss mit großer Sorge feststellen, dass insbesondere die Potsdamer Stadtpolitiker bislang kaum tätig geworden sind.

Bei der gestrigen Sitzung des Umweltausschusses war erkennbar, dass die Potsdamer Stadtverordneten so gut wie keine Sachkenntnis und kaum Problembewusstsein in Sachen BBI haben. Der CDU-Stadtverordnete Klaus Rieds brachte einen vagen Antrag zur Fluglärmdebatte ein, meinte aber, er könne ihn eigentlich gar nicht richtig begründen, weil er noch nicht genug Kenntnis über die Angelegenheit habe und selber erstmal „mehr darüber hören wolle“. Lediglich die Beigeordnete Elona Müller und der Stadtverordnete Björn Teuteberg meldeten sich anschließend mit fachlich und inhaltlich fundierten Statements zu Wort. Alle anderen Redebeiträge ließen Unkenntnis und mangelnde Information erkennen. Am Ende zog die CDU ihren Antrag zurück.

Nach einer zehnwöchigen Debatte um die BBI-Flugrouten haben die Potsdamer Stadtparlamentarier sich offenkundig noch nicht einmal mit der drohenden Verlärmung ihrer Stadt beschäftigt.
Abschließend sei mit aller Dringlichkeit angemerkt: Die Bürgerinitiative Weltkulturerbe Potsdam begrüßt ausdrücklich, dass Wannsee, Nikolassee, Steglitz, Kleinmachnow, Teltow, Stahnsdorf und andere Gemeinden nach den neuesten Vorschlägen und Planungen nicht mehr überflogen werden sollen. Dies war und ist auch unser Ziel. Dies muss und soll auch so bleiben.

Wir wollen kein Zurück zu den Flugrouten vom 6. September 2010, sondern ein Zurück zu den ursprünglichen Flugrouten aus dem Planfeststellungsverfahren und keinerlei Neubetroffenheiten.

Wenn jetzt anderweitige Planungen und Lösungen erarbeitet werden, darf dies aber in keinem Fall zu Lasten von Potsdam gehen. Es darf auch in keinem Fall zu „Separatlösungen“ für einzelne Bezirke oder Gemeinden führen, die Potsdam zum Verlierer machen würden.

Unser Ziel heißt: Auch Potsdam muss – wie Wannsee, Nikolassee, Steglitz, Kleinmachnow, Teltow, Stahnsdorf und andere – umflogen werden.

Jets starten direkt über Potsdam





Der heutige Bildbericht bestätigt unsere Befürchtung.

Jets starten über Potsdam bild.de 19.11.

Donnerstag, 18. November 2010

Pressemitteilung zum Rücktritt von Bernd Habermann

Bündnis Berlin Brandenburg
gegen neue Flugrouten

Pressemitteilung zum Rücktritt von Bernd Habermann

Potsdam, den 18. November 2010

Das Bündnis „Berlin Brandenburg gegen neue Flugrouten“ nimmt
die Entscheidung von Bernd Habermann, als Vorsitzender der
Fluglärmkommission für den BBI Schönefeld zurückzutreten, mit
Respekt zur Kenntnis.

Herr Habermann hat sich Jahre lang für den Schutz der Anwohner
des BBI Schönefeld vor Fluglärm eingesetzt. Politik und
Flughafenbetreiber haben ihm seine Arbeit nicht leicht gemacht.
Dennoch hat er stets alles daran gesetzt, dem Lärmschutz Gewicht zu
geben. Dafür gebührt ihm Dank.

Der Rücktritt von Herrn Habermann eröffnet nun die Möglichkeit,
den Vorsitz der Fluglärmkommission mit einer unabhängigen
Persönlichkeit zu besetzen, die als ehrlicher Makler auftritt und die
teilweise widerstreitenden Interessen zu einer einvernehmlichen
Lösung zusammenführt.

Dies ist umso wichtiger, als die Fluglärmkommission auf insgesamt
34 Mitglieder angewachsen ist und einer professionellen Leitung
bedarf. Augenmaß, Sachkenntnis und Fairness müssen den neuen
Vorsitzenden auszeichnen. Geeignete Kandidaten finden sich,
nach unserer festen Überzeugung, insbesondere unter den neuen
Mitgliedern der Fluglärmkommission, die von der jahrelangen Arbeit
in diesem Gremium noch nicht geprägt sind. Offenheit für neue
Lösungsansätze ist das Gebot der Stunde. Nicht zuletzt dafür hat
Bernd Habermann Platz gemacht.

Der Rücktritt von Herrn Habermann ermöglicht aber noch eine
weitere, dringend nötige Veränderung in der Fluglärmkommission:
Das Bündnis „Berlin Brandenburg gegen neue Flugrouten“ fordert,
dass im Zuge der Neubesetzung des Vorsitzenden nun auch alle
Bürgerinitiativen mit Gast-Status an den FLK-Sitzungen teilnehmen
können.

Markus Peichl
Sprecher Bündnis „Berlin Brandenburg gegen neue Flugrouten“

Infoveranstaltung der SPD Potsdam am 16.11.10 mit Rainer Bretschneider und Siegfried de Witt


 Auf der gestrigen Veranstaltung stellte Rainer Bretschneider, zuständiger Staatssekretär MIL Brandenburg, die aktuelle Situation in der Flugrouten-Auseinandersetzung dar und erklärte zunächst, dass es sich bislang vor allem um ein Kommunikationsproblem gehandelt habe. Im Planfeststellungsverfahren sei explizit darauf hingewiesen worden, dass die Flugrouten zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt werden und man bei einem Flugplatz immer davon ausgehen müsse, dass Flugzeuge in einem  25 km Radius über die Häuser fliegen. 

Brettschneider sagte, ein für ihn wichtiges Problemfeld sei der Überflug über Mahlow. Das Abknicken auf der nördlichen Startbahn um 15° in der neuen Flugroutenplanung vom 6. September 2010 sei erfolgt, um Mahlow vom Fluglärm zu verschonen. Insgesamt seien aber nur 15°  zwischen beiden Startbahnen notwendig, also 2 mal 7,5° oder einmal 15° im Süden und Geradeausflug im Norden.

Zur Situation in Potsdam verwies Herr Bretschneider darauf, dass heute bereits in manchen Wohnvierteln – unter anderem in Eiche, wo er selbst wohnt - die Flugzeuge in Höhen zwischen 900 und 1500 Metern Richtung Tegel landen und es bislang noch niemanden richtig gestört habe. Die Kleinflugzeuge und der „Rosinenbomber“, so Brettschneiders subjektive Wahrnehmung, seien zwar ein Problem, nicht aber die landenden Passagierjets. Die würden erst jetzt durch die Sensibilisierung wegen der Fluglärm-Diskussion wahrgenommen werden. „Würde man im Garten sitzen“, so Bretschneider, „könnte man trotz eines solchen Passierjet-Überflugs ungestört seine Gespräche weiterführen, ohne belästigt zu werden“. Potsdam sei die am weitesten entfernte Gemeinde vom Flugplatz und seine Solidarität nehme „mit der Entfernung zum Flugplatz ab“.

Siegfried de Witt, Berliner Verwaltungsrechtler und Flughafenexperte, unterstrich mehrfach, dass Potsdam aus rechtlicher Sicht keine Möglichkeit habe, gegen das Überfliegen vorzugehen, da die Flughöhen weit über den unzumutbaren Grenzwerten liege. 

Die jetzt geplanten Landeanflüge lägen laut Brettschneider bereits dem ursprünglichen Planfeststellungsbeschluss zugrunde. Hier gebe es also keine Abweichungen. Diese Landerouten führten über Werder, die Havelseen und ganz Potsdam. Sie hätten eine Höhe von ca. 900 bis 1.500 Metern und entsprächen damit in etwa den heutigen Landeanflügen für Tegel. Zur Anzahl äußerte er sich vage. Er sprach von ca. 180 bis 190 Flugbewegungen pro Tag, die Potsdam wohl treffen würden. Das Publikum schenkte dem wenig Glauben. Es wurde geäußert, dass die Anzahl doch deutlich höher liegen müsse, wenn die vorgelegten Kapazitäts-Berechnungen für den BBI stimmten. Brettschneider räumte ein, dass die Flugdichte über Potsdam jedenfalls größer sein werde als durch die heutigen Tegel-Landeanflüge. 

Bretschneider ließ erkennen, dass sich Brandenburg und Berlin für die Starts von der Nordbahn in Richtung Westen inzwischen offenbar auf eine Lösung verständigt haben. Diese besteht offenkundig in einer Route, die zunächst irgendwo zwischen Mahlow und Lichtenrade führt, dann geradeaus Richtung Nuthetal geht, von dort nördlich abzweigt und sich am Ende über Potsdam in drei Richtungen teilt.  Eine solche Routenführung hatte auch das Brandenburger Umweltministerium in einem Antrag an die Fluglärmkommission vorgeschlagen, allerdings ursprünglich mit einer stärkeren Belastung von Lichtenrade.

Brettschneider beharrte darauf, dass diese startenden Flugzeuge Potsdam in etwa 3000 Metern überfliegen würden. Auf Nachfragen des Publikums, das ihm vorhielt, die Flughöhen würden laut Experten und Presseberichten auch über Potsdam teilweise bei 1350 Metern liegen, wich Brettschneider aus. Er habe von solchen „Schätzungen“ keine Kenntnis und gehe von 3.000 Metern aus.

Auf die Frage, ob die Ostschleife, die laut der Flugroutenplanung vom 6. November 2010 über Wannsee führen sollte, nun zusätzlich über Potsdam gelegt werde und die Landeshauptstadt somit jetzt noch mehr Fluglärm abbekommt, stellte Bretschneider sichtlich resigniert fest, dass die reichen Berliner Vororte so viel Druck aufgebaut hätten, dass Brandenburg nun eben mehr belastet werde. Er entschuldigte das sogleich damit, dass der Flughafen ja auch in Brandenburg liege und man das deshalb tragen müsse.

Auf eine weitere Nachfrage erklärte Brettschneider, die Flugroutenkorridore würde über Potsdam eine Breite von etwa drei Kilometern haben. Zur Breite des Lärmkegels, der dann auf dem Boden ankommt, äußerte er sich nicht. Er führte schließlich aus, dass Potsdam 365 Tage im Jahr überflogen werde. Ein Drittel des Jahres werde die Landeshauptstadt von Landungen betroffen sein, zwei Drittel von Starts. Brettschneider meinte abschließend, vermutlich werde Brandenburg in der gesamten Auseinadersetzung den schwarzen Peter ziehen und deutlich schlechter gestellt werden als mit dem aktuellen Vorschlag der DFS.

Donnerstag, 4. November 2010

Bündnis „Berlin Brandenburg gegen neue Flugrouten“ gegründet

Presseerklärung

Potsdam, 4. November 2010 - Die folgenden Bürgerinitiativen haben sich heute zum Bündnis „Berlin Brandenburg gegen neue Flugrouten“ zusammengeschlossen:

Das gemeinsame Ziel lautet: Die alten, ursprünglichen Flugrouten, auf denen das Planfeststellungsverfahren basiert, müssen verbindliche und alleinige Grundlage aller weiteren Flugroutenplanungen sein. Es dürfen keine neuen Betroffenheiten für Gemeinden und Bürger geschaffen werden, die bei der Genehmigung des BBI nicht vorgesehen und nicht erkennbar waren.

Das Bündnis „Berlin Brandenburg gegen neue Flugrouten“ ist die größte Allianz, die seit der Auseinadersetzung um den drohenden BBI-Fluglärm gebildet wurde. Die darin vertretenen Gemeinden und Bezirke umfassen insgesamt rund 606.000 Einwohner. Damit ist zum ersten Mal sicher gestellt, dass die Interessen der betroffenen Bürgerinnen und Bürger zielgerichtet und gebündelt durchgesetzt werden können.

Die Schirmherrschaft für das Bündnis hat Frau Dr. Sabine Bergmann-Pohl übernommen. Sie war die Präsidentin der einzigen frei gewählten Volkskammer der DDR und ist heute Präsidentin des Berliner Roten Kreuzes.

Frau Dr. Bergmann-Pohl hat in einem Grußwort an das neue BI-Bündnis betont, dass Sie das Engagement der Bürgerinnen und Bürger „aus vollem Herzen“ unterstützt: „Die Menschen in unserem Land müssen sich darauf verlassen können, dass Zusagen und Entscheidungen staatlicher Institutionen Gültigkeit haben. Intransparenz und Winkelzüge zerstören das Vertrauen der Bürger in die Demokratie. Sie erzeugen das Gefühl von Willkür – ein Gefühl, das wir in unserem Land nie mehr haben wollen. Auch nicht bei der Planung und Festlegung von Flugrouten für einen Flughafen, auf den sich bisher die überwiegende Mehrheit der Brandenburger und Berliner gefreut hat.“

Das Bündnis „Berlin Brandenburg gegen neue Flugrouten“ wird die alleinige Gültigkeit der alten Flugrouten mit allen Mitteln durchsetzen. Es schließt nicht aus, gegebenenfalls auch rechtliche Schritte zu ergreifen, um die Flugroutenplanung wieder rechtsstaatlichen Prinzipien zu unterwerfen und dabei – wenn nötig - die Genehmigung des BBI insgesamt aufheben zu lassen.
  • Flughafengemeinde Gross Ziethen
  • Kleinmachnow
  • kf Berlin
  • Lichtenrade
  • Mahlow Nord
  • Potsdam
  • Rangsdorf
  • Stahnsdorf
  • Teltow
  • Wannsee
  • Zeuthen
Alle Bürgerinitiativen, die sich für das Prinzip der Rechtsstaatlichkeit und die Gültigkeit der alten Flugrouten einsetzen, sind herzlich eingeladen, sich dem Bündnis „Berlin Brandenburg gegen neue Flugrouten“ anzuschließen.

Heute, 4. November 2010, um 19:00 Uhr stellt sich das Bündnis „Berlin Brandenburg gegen neue Flugrouten“ im Gemeindesaal der Evangelischen Kirchengemeinde Nikolasee, Kirchweg 6, 14129 Berlin der Presse vor. Wir würden uns freuen, wenn Sie an der Veranstaltung teilnehmen könnten.

Kontakt / Pressesprecher „Bündnis Berlin Brandenburg gegen neue Flugrouten“:
Markus Peichl
Email: info@weltkulturerbepotsdam.de