Donnerstag, 30. November 2023

PETITION - Brief an Abgeordnete

 



Sehr geehrte Frau Abgeordnete …,

sehr geehrter Herr Abgeordneter …,

in den letzten Jahren erleben wir weltweit ökologische Katastrophen und Folgen des Klimawandels – sei es Waldbrände in Kanada oder Starkregen in Griechenland und Osteuropa. Vor unserer Berliner Haustür bahnt sich ebenfalls eine katastrophale Veränderung eines wichtigen biodiversen und ökologischen Lebensraums an, die wir noch stoppen können, wenn wir JETZT handeln.

Der Groß Glienicker See – Berlins größter Landsee – ist wegen dort lebender Flora und Fauna nicht nur ein schützenswertes Biotop, sondern auch ein beliebter Badesee mit 3 EU-Badestellen und Naherholungsgebiet für die Berliner und Brandenburger Bevölkerung. Zudem wurde hier auch deutsche Geschichte geschrieben, verlief die deutsch-deutsche Grenze doch mitten durch den See. Heute sind hier zwei Bundesländer, Berlin und Brandenburg, wieder vereint.

Der Groß Glienicker See könnte in einigen Jahren verschwunden sein, sein Ökosystem ist massiv bedroht. Der Wasserpegel ist mittlerweile um zwei Meter gesunken, davon innerhalb der letzten acht Jahre um einen Meter. Weite Bereiche sind bereits trockengefallen. Dabei ist nicht nur der Klimawandel mit heißen Sommern und niederschlagsarmen Wintern ein Problem, sondern unseres Erachtens auch der unangepasste Umgang mit Grundwasser, von dem der Groß Glienicker See als nur durch Grundwasser gespeister See so abhängig ist. Durch die Berliner Wasserbetriebe und andere Verbraucher wird im Umfeld des Sees mehr Grundwasser entnommen, als sich neu bilden kann. Des Weiteren sind die möglichen negativen Auswirkungen der diversen Pumpvorgänge auf den unterirdischen Wasserzulauf des Groß Glienicker Sees nie untersucht bzw. durch eine gesetzlich vorgeschriebene Umweltverträglichkeitsprüfungen ausgeschlossen worden.

Es liegt in Ihrer politischen Verantwortung schnell zu handeln.

Die Länder Berlin und Brandenburg und die Bundesregierung setzen sich für Wasserstrategien ein, doch deren Realisierung braucht so viel Zeit – kostbare Zeit, die der Groß Glienicker See nicht mehr hat. In ein paar Jahren wird es zu spät sein. 

 

Handeln Sie jetzt und setzen Sie sich für unsere Forderungen ein:

 

  •  Berliner Wasserbetriebe sollen endlich den Nachweis erbringen, dass ihre Fördertätigkeiten im Einzugsgebiet des Groß Glienicker Sees keine negativen Auswirkungen auf den Wasserstand des Sees haben
  •  Sofort gereinigtes Regenwasser dem See wieder direkt zuführen
  •  Bis Klarheit herrscht Genehmigungen für neue Brunnenanlagen aussetzen und ggf. neuen Anzeigen von Gartenwasserbrunnen widersprechen
  • Entnahmezeiten für Grundwasser regulieren, bei saisonalem Bedarf auch lokales Grundwasserentnahmeverbot einführen
  • Regenwassereintrag in die Kanalisation verhindern (Modellprojekte ausweiten)
  • Stabilisierung des Wasserstandes analog zu den GrunewaldseenDie Kladower Bevölkerung und ihre brandenburgischen Nachbarn aus Groß Glienicke leisten jetzt schon ihren Teil, um den See zu retten. Doch es braucht auch die Politik, die Verwaltung und die Berliner Wasserbetriebe, um eine ökologische Katastrophe zu verhindern.

    Wir laden Sie gerne ein mit der Bürgerinitiative-Pro-Groß-Glienicker See e.V. und der „Arbeitsgemeinschaft Groß Glienicker See“ ins Gespräch zu kommen und sich vor Ort ein eigenes Bild zu machen.

Im Anhang finden Sie eine Zusammenfassung unserer Erkenntnisse zur Situation am Groß Glienicker See.

Setzen Sie die Rettung des Groß Glienicker Sees auf Ihre Agenda 2024.

 

Für Nachfragen und Terminvereinbarung …

 

Anjuschka Wagner

(Vorsitzende der BiPGGS e.V.)

 

Bürgerinitiative-Pro-Groß-Glienicker-See e.V.

Vereinsnr.: VR31714B

Uferpromenade 27b

14089 Berlin

Tel: 030. 201 818 22 (AB)

vorstand@pro-gross-glienicker-see.de                                        

www.pro-gross-glienicker-see.info

 

Leiterin der Kladower

„Arbeitsgruppe Groß Glienicker See“

Mobil: 0157.54751713

 

„Arbeitsgemeinschaft Groß Glienicker See und Sacrower See“