Mittwoch, 11. September 2013

Wichtige Hintergrundinfos für alle lärmgeplagten Potsdamer!

Liebe Mitstreiter,

wir zeigen Ihnen hier eine sehr gute Video-Dokumentation über den Vergleich der Arbeit der englischen Flugsicherung zur deutschen Flugsicherung (DFS) unter dem Titel.

„DFS unfähig oder unredlich?“

http://www.youtube.com/watch?v=gIybWmioK80&feature=youtu.be

Kontinuierlicher Sinkflug, den wir seit Jahren fordern, ist in London Gang und Gebe. Dabei wird der Landeleitstrahl auf dem das Flugzeug zur Landebahn geführt wird, in London von oben angeflogen, in Deutschland grundsätzlich von unten, was teure, die Umwelt belastende und laute horizontale Flugphasen erfordert.

Die DFS kann diese Anflug-Methode angeblich nur bei geringer Verkehrsdichte zulassen. Dabei wird in London diese Anflugmethode fast vollständig eingesetzt, obwohl z.B. in Heathrow auf zwei Bahnen mehr Flüge abgewickelt werden, als heute in Frankfurt auf vier Bahnen.

Trotzdem plant die Stadt London den Flughafen Heathrow zu schließen und auf einer Insel in der Themse-Mündung neu zu eröffnen. Aus dem Flughafen Heathrow soll ein Wohngebiet entstehen.
Kommentar eines Piloten: "Nein, ich kannte den Film nicht."

Im Prinzip ist alles richtig, was da gesagt wird, im Detail kann man manches noch anmerken. Man kann sagen, dass alle ein Gleitanflugverfahren wollen (CDA). Wenn es nicht so richtig umgesetzt wird, hat es meiner Meinung nach vor allem 2 Gründe:

1. Grund die Luftraumstruktur
Einmal die Luftraumstruktur in Deutschland, die kann aber nur auf höchster politischer Ebene verändert werden. Am einfachsten und damit auch am leisesten wäre es für optimierte Anflüge, wenn der Flughafen, die DFS am Flughafen, freie Gestaltungsmöglichkeiten über den Luftraum hätte. Das ist aber nicht der Fall, das Militär hat seinen Einfluss, und (auch in der Luft: freien Flug für freie Bürger) auch der allgemeine Luftverkehr will den Luftraum über Frankfurt nicht hergeben. Das ist ein Politikum, denn die privaten Flieger sind alles (meistens) die Reichen, die Einfluss haben. Die notwendige Staffelung des Anflugverkehrs wird so nach unten in die tieferen Flugflächen gedrückt.


2. Grund ein Personalproblem: 
Ein CDA-Verfahren wird von den Piloten nie gleich, sondern durchaus unterschiedlich geflogen: die einen sind vorsichtiger, die anderen Draufgänger, die einen haben ein kleines Flugzeug, was andere Distanzen braucht als Große, einer hat Erfahrung, ein anderer ist neu. Das bedeutet für den Fluglotsen mehr Arbeit, mehr Aufpassen um die Sicherheitsabstände zwischen den Flugzeugen einzuhalten. Bessere Schulung also, mehr Konzentration, mehr Pausen und mehr Regeneration, oder wieder verkürzt: mehr Personal. Und da hapert es bei der DFS. Mit der Konsequenz, dass man bei viel Verkehr dieses Verfahren lieber nicht anwendet.

Die Behauptung des Kollegen, dass er ein CDA nie geflogen ist, kann ich für mich nicht bestätigen, bei schönem Wetter und wenn wenig los ist, habe ich das schon gelegentlich machen können.

Nochmal zusammengefasst: mangelnder politischer Wille und der Personal- und Kostendruck verhindert diese mögliche Verbesserung für alle Beteiligten."

Ein weiteres Video mit Interviews und Kommentaren von Ärzten, Betroffenen, Lufthansa-Piloten, Politikern, und einer guten Erklärung zur Entstehung und Wirkung von Wirbelschleppen, die mit der Inbetriebnahme der Nordwest-Landebahn und der in Dienst-Stellung von Großraumflugzeugen erheblich zugenommen haben.

 http://www.youtube.com/watch?v=c3lw3hkEhZo

Da wir gerade dabei sind, möchte wir Ihnen auch den Link zur sehr guten Dokumentation von 3SAT zum Thema Lärm, besonders Fluglärm mitgeben.


http://www.youtube.com/watch?v=NJcziC5UoH8

Und noch ein Film von 3SAT HITEC u.a. über die NORA-Studie, die in diesem Umfang aufgesetzt wurde, um vor der Planfeststellung für den Ausbau des Frankfurter Flughafens keine Ergebnisse in die Abwägung einbeziehen zu müssen. Sie wird von ernst zu nehmenden Medizinern als unsinnig und überzogen beurteilt.


 http://www.youtube.com/watch?v=ptXDBJvzDVE

Es gibt viele Untersuchungen und Dokumentationen über die Schädlichkeit von Lärm und die Möglichkeiten der Vermeidung.

Es ist höchste Zeit, dass die Politik reagiert und Grenzen für die Verlärmung von Menschen auf der Basis von Einzelschallereignissen und Dauerschall begrenzt, sowie Maßnahmen trifft, dass diese gesetzlichen Grenzen für alle Verkehrsarten, bei Neubauten und im Bestand eingehalten werden.

Wenn es nicht anders geht, durch Betriebs- und Geschwindigkeitsbeschränkungen.

Die Menschen leiden heute, werden heute krank und nicht erst in 50 Jahren.